Sie schläft ein
allein
träumst du
wachst auf neben dir
liegt er und sie
schläft ein
allein
träumst du
wachst auf neben ihm
liegt sie und du
schläfst ein
allein
träumst du.
Sie schläft ein
allein
träumst du
wachst auf neben dir
liegt er und sie
schläft ein
allein
träumst du
wachst auf neben ihm
liegt sie und du
schläfst ein
allein
träumst du.
Wir wuchsen auf
im selben Haus
du im ersten Stock
und ich im zweiten
–
Wir haben uns
ewig nicht gesehen
das Leben führte dich
nach Schweden
–
„Das nächste Bier
geht auf mich“
sagst du erzählst
was ich in der Zeitung las
–
Du lebst, sie starb
durch deine eigene Hand
wolltest du sterben wie
sie war unheilbar krank
–
Die Badewanne lief über
die Fliesen blutrot
als sie euch fanden
war sie bereits tot
–
Du wolltest mit ihr gehen
bist froh, dass du noch lebst
wofür du dich zugleich schämst
wie deine Augen erzählen.
–
Du schriebst mir diese Nachricht
kurz vor ihrem Tod
ich antwortete nicht bis heute
trotz deiner sichtbaren Not.
–
„Ich denke an dich
an jene unbeschwerten Zeiten
dass wir uns verloren
werd ich nie begreifen.“
–
Wir schweigen
etwas zu lang
es ist wie eine Umarmung
und ein Neuanfang
–
Als ich in mein Handy tippe
und es zu dir hinüber schiebe:
„Ich liebe, dass du bist.
Dachte ich und schrieb es nicht.“
mir Raum
zu nehmen
mich schäme ich
dir Raum
zu nehmen
schäme ich mich.