KIRA HENKEL (M.A.) – Seminar „Intime Zwischenräume, Musik und Lyrik – Teil I: Blickpunkt Musik“, Grüner Raum

Kira Henkel (*1991), Musik- und Literaturwissenschaftlerin, ist seit Oktober 2022 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Poetry in the Digital Age“ bei Prof. Dr. Claudia Benthien angestellt. Im Rahmen des Projekts schreibt sie ihre interdisziplinär angelegte Dissertation über das Thema: Intime Zwischenräume. Zur Beziehung von Gegenwartslyrik und Neuer Musik.
Skizze Seminar – Die intimen Zwischenräume von Musik und Lyrik
Musik und Lyrik – zwei Künste, die von jeher in enger Verbindung zueinanderstehen und über die schon viel nachgedacht und noch mehr geschrieben wurde. Man kann sie gemeinsam in unterschiedlichsten Zusammenhängen und an den verschiedensten Orten antreffen. Dabei ist manchmal mehr die Musik Protagonistin, manchmal ist es eher der Text, der in den Mittelpunkt rückt. Nicht allzu selten scheinen sich dadurch hierarchische Deutungsmuster auszubilden, die die Beziehung beider Künste zueinander zwar immer neu hinterfragen, jedoch auch stetig in einem Abhängigkeitsverhältnis verorten.
Was geschieht, wenn man sich abseits dieser vordergründigen Ordnungen bewegt und den tieferliegenden, den innigen Begegnungen von lyrischer und musikalischer Struktur zuwendet? Wenn man die Verhältnisse, die sich zwischen den sich so nahen, aber auch fernen Künsten auszubilden wissen „jenseits der Dominanz zweckrationaler und ökonomischer Kalküle“ [Egli, Werner J., Tomkowiak, Ingrid (Hg.): Intimität, Chronos, Zürich 2008, S. 188.] betrachtet und die dadurch ans Licht tretenden intimen Zwischenräume in den Blick nimmt? Wie klingt das Ungeschriebene und Ungesagte des Gedichts in der Musik? Wie finden die Worte hinter den Worten zu musikalischem Ausdruck und gibt es, wie Stéphane Mallarmé es beschrieb, einen Gesang unter dem Text, der im Aufeinandertreffen mit musikalischen Strukturen an die Oberfläche treten kann?
In dem Seminar werden wir gemeinsam Fragen suchen, sie formulieren, jedoch nicht zwingend beantworten, wie sich diese vorerst ungegenständliche Intimität zwischen Worten und Tönen, zwischen Poesie und Musik in einer Gegenwart wie der Unseren begreifen lassen kann.
Dabei ist immer auch die Frage mitzudenken, was uns Intimität heutzutage in der Kunst bedeutet und wie wir sie in einer Gesellschaft begreifen, in der unsere Geschichten des Intimen zunehmend in der Öffentlichkeit erzählt werden?
14:00 – 16:00 – Teil I – Blickpunkt Musik
16:00 – 18:00 – Teil II – Blickpunkt Lyrik
Anmerkung: Beide Seminareinheiten sind miteinander verwoben, aber trotzdem aus sich heraus verständlich. Sie bauen nicht aufeinander auf, sodass die Einheiten auch einzeln gebucht und verstanden werden können.
Eintritt: € 10,- (für Inhaber:innen eines Festival- oder Tagestickets: Anmeldung per E-Mail an das.lyrische.foyer@gmail.com bis 23.6.2023 erforderlich – max. 25 Teilnehmer:innen)
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„DAS lyrische FOYER FESTIVAL“ folgt dem Geist des lyrischen Foyers und kommt nahe. Den Menschen hinter den Künstler:innen und den Besucher: innen. Es wird ausgetauscht und analysiert, vorgelesen und musiziert. „DAS lyrische FOYER FESTIVAL“ öffnet: Raum für Vergessenes und Stimmungen. Texte und Musik fließen über und unter die Haut auf der Suche nach individuellen Antworten. „DAS lyrische FOYER FESTIVAL“ bietet an: Jede:r ist ein:e Künstler:in.
Die Tür steht offen, tritt ein in …
… die Kunstklinik Hamburg:
- am Donnerstag, den 29.6., zu einem gemeinsamen Begrüßungsessen, einer Diashow aus dem „Best-of“ der Gedichte der Community @das_lyrische_foyer sowie zur zehnten Ausgabe eben jener Lyrik-Musikreihe mit den Gäst:innen Eva-Maria Braun, Susan Barth und Naima Husseini,
- am Freitag, den 30.6., zu einem lyrischen Spaziergang an der Elbe, zu einem Seminar zum Thema „Intime Zwischenräume, Musik und Lyrik“ von Kira Henkel (M.A.), zum offenen lyrischen Foyer Vol. I mit Lyrik von Nico Feiden und der Community @das_lyrische_foyer sowie Musik von Karwendel feat. Samantha Wright,
- am Sonnabend, den 1.7., zu einem literarischen Spaziergang auf den Spuren Wolfgang Borcherts durch Eppendorf, zu einem Seminar zum Thema „#instalyrik“ von Sarah Thiery (M.ED.), zu Yoga und Worte (inkl. kreatives Schreiben) mit Toni, zum offenen lyrischen Foyer Vol. II mit Lyrik von Dan Thy Nguyen und der Community @das_lyrische_foyer sowie Musik von Luise Weidehaas und zu einem Konzert des Lyrikers und Liedermachers Max Prosa,
- am Sonntag, den 2.7, zum Morgenyoga, einem gemeinsamen (Abschluss-)Frühstück sowie zum Mix aus Lesung und Konzert mit Ulrike Almut Sandig, Fritz Sebastian Konka und Christoph Klinger als Abschluss des Festivals.
Lass uns zusammenkommen und kennenlernen, austauschen und inspirieren, die Lyrik, die Musik und das Leben feiern.
In der Kunstklinik Hamburg.
Beim „DAS lyrische FOYER FESTIVAL“ (29.6. – 2.7.23).
Zuletzt auf Instagram @das_lyrische_foyer_festival
NÄCHSTE TERMINE von „Das lyrische Foyer“:
30.03.2023 – Vol. VII – w/ Sirka Elspaß, Friederike Haerter & Linda Rum
27.04.2023 – Vol. VIII – w/ Anja Bachl, Leonard Kuhnen & Dota Kehr
25.05.2023 – Vol. IX – w/ Lina Claire Fischer, Jan Borges & WIM
29.06.2023 – Vol. X – w/ Susan Barth, Eva-Maria Braun & Naima Husseini
31.08.2023 – Vol. XI – w/ Kathrin Niemela, Christoph Danne & Tim Jaacks
28.09.2023 – Vol. XII – w/ Sina Bahr, Fritz Sebastian Konka & Ansa Sauermann (Moderation: Nora Burgard-Arp)
„Das lyrische Foyer“ gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Bezirksamt Hamburg-Nord & die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.