Ich sitze am offenen Fenster
kurz vor Ende dieser heißen Sommernacht,
ich erwachte, weil der graublaue Himmel
sich öffnete weit und starken Regen herabschickte
aufs gelbe Gras vor mir, das lechzte
wie auch ich, so auch ich,
der nun statt im Bett zu liegen
mit freiem Oberkörper
und angewinkelten Beinen
an der Fensteröffnung sitzt.
Still stürzende Regentropfen
klopfen sogleich an mein pochendes Herz
wecken Sehnsüchte nach Zärtlichkeit
wie sie kussgleich meinen Körper bedecken
ob seicht spritzend von unten
zurückprallend von der Fensterbank,
ob weich prasselnd von oben
fallend wie von Himmelshand
Schon lässt der Regen nach.
Auf meine hinausgestreckten Arme
fallen nur noch vereinzelt Tropfen hernieder
nun wie Stiche einer unerfüllten Liebe.